Merkur, der innerste Planet des Sonnensystems, bietet diesen Dezember ein Spektakel für Frühaufsteher auf der Nordhalbkugel. Für ein paar Tage wird der Planet seine größte westliche Elongation erreichen – was bedeutet, dass er aus unserer Sicht auf der Erde so weit von der Sonne entfernt ist, wie es nur geht. Diese Ausrichtung bietet eine der besten Aussichtsmöglichkeiten des Jahres.
Warum das wichtig ist
Merkur ist bekanntermaßen schwer zu erkennen. Es bleibt immer in der Nähe der Sonne und scheint im grellen Licht verloren zu gehen. Aber während der Dehnung wird es kurz vor der Morgendämmerung am Himmel sichtbar und leuchtet kurz vor Sonnenaufgang hell. Dies ist eine Chance für Beobachter, einen Planeten zu sehen, der normalerweise im Verborgenen liegt.
So sehen Sie es
Die beste Aussicht hat man zwischen 30 und 60 Minuten vor Sonnenaufgang. Schauen Sie zum südöstlichen Horizont. Für Beobachter in mittleren nördlichen Breiten (wie London) erscheint Merkur als deutliches, helles sternähnliches Objekt. Es wird das letzte helle Objekt sein, das verblasst, wenn der Himmel heller wird.
- Zeit: Vor Sonnenaufgang (überprüfen Sie die örtlichen Sonnenaufgangszeiten).
- Richtung: Südosthorizont.
- Ausrüstung: Es ist kein Teleskop erforderlich; Quecksilber wird mit bloßem Auge sichtbar sein.
Achtung: Schauen Sie niemals in die Sonne
Ein Fernglas kann zwar hilfreich sein, aber verwenden Sie es niemals bei Sonnenaufgang. Schon ein kurzer Blick in die Sonne durch ein Fernglas kann zu schweren und dauerhaften Augenschäden führen. Das Risiko ist die Belohnung nicht wert; Merkur wird ohne Hilfe sichtbar sein.
Sichtbarkeit in der südlichen Hemisphäre
Für Beobachter auf der Südhalbkugel ist die Sicht weniger günstig, bei klarem Osthorizont aber immer noch möglich.
Diese seltene Ausrichtung bietet die einmalige Chance, Zeuge eines der schwer fassbaren Planeten unseres Sonnensystems zu werden. Behalten Sie diese Woche den Himmel vor der Morgendämmerung im Auge und genießen Sie das Spektakel.
