Die Unterscheidung zwischen Molchen und Salamandern sorgt oft für Verwirrung, beruht jedoch eher auf einer wissenschaftlichen Klassifizierung als auf leicht sichtbaren Merkmalen. Alle Molche sind Salamander, aber nicht alle Salamander sind Molche. Das bedeutet, dass sich „Molche“ auf eine bestimmte Unterfamilie innerhalb der größeren Ordnung der Salamander bezieht.
Die wissenschaftliche Aufschlüsselung
Salamander gehören zur Ordnung Caudata (lateinisch für „mit Schwanz“) und umfassen zehn verschiedene Familien. Molche, die wissenschaftlich als Unterfamilie Pleurodelinae innerhalb der Familie Salamandridae kategorisiert werden, haben kein einziges Merkmal, das sie von anderen Salamandern unterscheidet.
Identifizieren von Merkmalen: Haut und Lebenszyklus
Während kein einzelnes Merkmal alle Molche definiert, weisen einige Arten unterschiedliche Merkmale auf. Molche haben oft eine rauere, warzige Haut im Vergleich zur glatten, schleimigen Haut vieler anderer Salamander. Dies ist mit einer höheren Toxizität verbunden; Molche enthalten im Allgemeinen mehr Giftdrüsen in ihrer Haut. Beispielsweise enthält der Rauhautmolch (Taricha granulosa ) Tetrodotoxin, ein tödliches Neurotoxin, das auch in Kugelfischen vorkommt.
Auch die Lebenszyklen variieren. Viele Salamander wandeln sich von aquatischen Larven zu terrestrischen erwachsenen Tieren um (biphasischer Lebensstil). Einige Molche gehen mit einem dreiphasigen Zyklus noch einen Schritt weiter: Wasserlarve, terrestrisches Jungtier (das leuchtend orangefarbene „rote Eft“ bei östlichen Molchen) und schließlich ein erwachsenes Wassertier. Einige Molchpopulationen überspringen jedoch die Landphase ganz und bleiben ausschließlich im Wasser.
Historische Namensgebung und moderne Taxonomie
Die inkonsistenten Merkmale bei Molchen sind teilweise auf frühe herpetologische Benennungspraktiken zurückzuführen. Der Begriff „Molch“ wurde ursprünglich informell für Warzensalamander verwendet. Mit fortschreitender Taxonomie gruppierten Wissenschaftler diese Salamander und ihre nächsten Verwandten in der Unterfamilie der Molche, was zu einer vielfältigen Gruppe mit unterschiedlichen Merkmalen führte.
Jenseits der Molche: Salamander-Vielfalt
Die Ordnung der Salamander ist unglaublich vielfältig. Einige Arten haben keine Lunge und entwickeln sich vollständig im Ei. Andere, wie Axolotl, bleiben ihr ganzes Leben lang im Larvenstadium. Die Größe variiert dramatisch, von zentimeterlangen Arten bis hin zum sechs Fuß langen chinesischen Riesensalamander.
Salamander spielen in Ökosystemen sowohl als Raubtiere als auch als Beute eine wichtige Rolle. Ihre Gesundheit ist auch ein Indikator für die Umweltbedingungen, wie Studien am Östlichen Hellbender, Nordamerikas größtem Salamander, belegen.
Um den Unterschied zwischen Molchen und Salamandern zu verstehen, muss man abschließend erkennen, dass „Molche“ eine spezifische Untergruppe innerhalb der größeren, unglaublich vielfältigen Welt der Salamander sind. Bei ihren charakteristischen Merkmalen geht es eher um Klassifizierung als um klare physische Unterschiede.

























